Nicht nur die Lebensmittel, die sie für ihre Gerichte verwenden, sind nachhaltig. Auch bei der Zubereitung selbst entsteht kein Abfall. Und so funktioniert das Konzept: Alles, was man im Restaurant Nolla bestellen kann, stammt aus nachhaltiger Produktion. So arbeiten die Köche eng mit regionalen Landwirtschaftsbetrieben und Fischern zusammen. Auch Lebensmittel, die aufgrund minimaler optischer Makel sonst im Müll gelandet wären, kommen bei Nolla in den Kochtopf. Was nach dem Essen auf den Tellern bleibt, kommt in die hauseigene Kompostieranlage. So können 95% aller Abfälle zu Erde verarbeitet werden, die zurück an die Landwirte geht.
Das Team dahinter (Quelle: https://www.restaurantnolla.com/contact)
Wer jetzt denkt, die Optik kommt dabei zu kurz, der irrt sich. Denn auch das Auge isst im Restaurant Nolla mit. So kann man sich beispielsweise auf ein hübsch aufbereitetes Blaubeerdessert freuen: Blaubeeren auf Getreideresteeis mit Kaffee-Kombucha-Karamell-Geschmack. Die Getreidereste hergestellt in der eigenen Kompostieranlage, versteht sich. So schaffen sie es auch, den Energieverbrauch bei der Erstellung neuer Lebensmittel möglichst gering zu halten.
Wirft man einen Blick auf die Speisekarte, so finden sich dort meist 4 bis 6-Gänge-Menüs. Spannend, wenn man bedenkt, dass nur das auf den Teller kommt, was die regionalen Produzenten hergeben. Zugute kommen den drei Köchen dabei auch ihre serbischen, spanischen und portugiesischen Einflüsse, die sie mit den stets saisonalen finnischen Produkten vereinen.
Elegante Küche, basierend auf dem Zero Waste-Konzept (Quelle: https://www.restaurantnolla.com/seasonal)
Technische Unterstützung bei der Umsetzung ihres Konzeptes bekommen die Restaurantbesitzer von einer App. Diese misst die täglich produzierten Abfälle und gibt einen Überblick darüber, wie viele Lebensmittel verschwendet wurden. Und auch hier ist der Name des Restaurants Programm: die Abfallwerte gehen gegen 0.
Der sprichwörtlich rote Faden der Nachhaltigkeit zieht sich auch durch den Rest des Restaurants. Die Kleidung der Angestellten ist aus recyceltem Material und auch Gebrauchsgegenstände wie Geschirr und Besteck stammen aus Wiedergewinnung. Sogar die Inneneinrichtung ist recycelt.
Hauseigene Mikrobrauerei (Quelle: https://www.restaurantnolla.com/)
Neben dem Restaurant, das sich übrigens im angesagten Stadtviertel Punavuori befindet, verfügt das Nolla über eine Bar. Und auch hier schließt sich der Kreis: Bei der Bierherstellung in der eigenen Mikrobrauerei entstehen die Getreidereste, die anschließend wieder den Weg in die Küche finden. Dort werden sie beispielsweise als Komponente des beschriebenen Blaubeerdesserts weiterverarbeitet.
Auch in anderen Metropolen Europas stößt man immer häufiger auf Zero Waste-Restaurants. Bleibt zu hoffen, dass sich der Trend fortsetzt und das Konzept auch bald in die kleineren Regionen einzieht. Verantwortungsvoll produzierte Lebensmittel gibt es dort zumindest allemal.
Wer das Konzept genauso toll findet wie wir und sich in der Zwischenzeit schonmal von den Ideen des finnischen Restaurants inspirieren lassen möchte, findet spannende Einblicke auf Instagram @restaurantnolla.